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Der Taubenschlag im schönen Propsteigarten |
Fünf „Poetische
Orte“ hat die Initiative „Kultur am Stift“ in der Sindelfinger Innenstadt
initiiert. Künstlerinnen und Künstler haben sich darauf eingelassen, auf einen
vergessenen kulturhistorischen Ort künstlerisch zu reagieren. Eine Idee, auf
die uns der italienische Schriftsteller und Künstler Tonino Guerra gebracht
hatte. Er hatte so formuliert: „Poetische Orte sind sichtbare Gedichte, sind
Stätten, an denen sich weitere Dimensionen öffnen. Diese Faszination nennt ein
Dichter manchmal magisch.“
Einen
allerersten Versuch haben wir mit einem Taubenschlag im Propsteigarten neben
der Martinskirche angepackt. Die Erinnerung an die Welt des Chorherrenstifts und
des Kloster sollte durch ein „Kolumbarium“, geweckt werden. Denn mit dem
Taubenschlag, wie es ihn früher an fast allen Klöstern gegeben hat, manchmal
sogar in Kapellen integriert, traf sich das Symbol des Heiligen Geistes und des
Friedens mit materiellen Zwecken, bei denen es um den „Taubenbraten“ und die
Gewinnung von Taubendünger ging. Manchen der Bauten gab man sogar eine prächtige
Architektur.
Am Anfang unserer Thematik stand also noch nicht die künstlerische, sondern die handwerkliche Umsetzung; sagen wir: Das Engagement und die Handwerkskunst des Jürgen Wald. Das Bild zeigt es: Der Propsteigarten wurde so gestalterisch wie kulturhistorisch aufgewertet und motivierte so die Gruppe „Kultur am Stift“, aber auch die Stadtverwaltung, die Idee der „Poetischen Orte“ weiter zu verfolgen.
Jürgen Wald beim Aufbau des Taubenschlags (Fotos: phil) |
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