28 Mai 2006

Endlich: der erste Poetische Ort!



Endlich ist der erste Poetische Ort eingeweiht worden! Am 20. Mai 2006 - einem kühlen Samstagabend - wurde Klaus Kuglers Bild, das er für die Nische in der Stadtmauer am Schaffhauser Platz entwickelt hatte, der Öffentlichkeit präsentiert.

Der Text von Jutta Rebmann für die Kreiszeitung Böblingen berichtet eindrucksvoll über diesen Abend und soll hier (etwas gekürzt und mit Dank an die Zeitung) wiedergegeben werden:

"Mein herzliebstes Städtele, bischt e args Hettele

Sindelfingen - Noch ließ sich im langsam verdämmernden Tageslicht die efeubewachsene Stadtmauer am Schaffhauser Platz in Umrissen erkennen, als klagende Flötentöne etwas Besonderes ankündigten: die Einweihung des ersten poetischen Ortes in Sindelfingen. Trotz nicht gerade einladenden Temperaturen und immer wieder einsetzendem Nieselregen war die Menge der Schaulustigen am Samstagabend ansehnlich. Horst Zecha, kommissarischer Leiter des Kulturamtes, dankte allen am Zustandekommen des lange gewünschten Ereignisses beteiligten Personen und Institutionen. So der Initiative "Kultur am Stift", Dr. Peter und Ursula Hein, den Initiatoren des Sindelfinger Handwerkermarktes, die eine Finanzierung des Projektes aus den Erträgen des Handwerkermarktes möglich gemacht hätten. Ideengeber sei Klaus Philippscheck. In seinen Dank schloss Zecha auch den Simmozheimer Künstler Klaus Kugler ein, der die Vorlage für das in einer Nische der Stadtmauer angebrachte Kunstwerk lieferte.

Mit der Initiative "Poetische Orte" solle nach und nach eine Wegverbindung historischer Orte geschaffen werden, die die Betrachter zum Nachdenken anregen will. Auch Vertreter der Initiative "Kultur am Stift" und Dr. Peter Hein wandten sich in Ansprachen an die Schaulustigen, die immer wieder ihre Regenschirme aufspannen mussten. Danach enthüllte Klaus Kugler das Bild, das hinter einem schmiedeeisernen Gitter künftig Gäste und Einwohner der Stadt zum Nachdenken anregen und neue Sichtweisen auf ihr Lebensumfeld aufzeigen will.

Sich hineinfinden in die Geschichte eines Ortes, dem Vergangenen nachspüren, seine spezifischen Eigenheiten entdecken und für sich selber umsetzen. Poesie verzaubert die Gegenwart und lässt ein Erfahrbarmachen der Vergangenheit zu. Im Anschluss an die Enthüllung begann ein durch Licht, Wort und Ton gestaltetes Schauspiel, in dem sich Allegorien und historische Ereignisse seltsam unwirklich miteinander verbanden." Thema war der Blick durch die Stadtmauer, hinüber zum Stift und dieser ganz anderen Welt - gleich außerhalb der eigentlichen Stadt: ein geheimnisvolles Bild, magisch, mythisch.
Blick hinüber zur Martinskirche





22 Januar 2006

August Schäfer


Wegen dieses Werks wurde der junge Sindelfinger August Schäfer verfolgt, mit Steckbrief gesucht und floh er nach Straßburg - wo er 1836 zu früh verstarb...
(Verlegt wurde das Werk im liberaleren Mannheim - Schiller lässt grüßen.)

03 Januar 2006

Ein Sindelfinger Ratsschreiber namens Löhr...


Im 17. Jahrhundert ist die Sindelfinger Obrigkeit auf flott und locker gemalten Fensterbildern des Rathauses festgehalten worden. Sindelfingen war eine eigene Oberamtsstadt geworden und entsprechend stolz war man. Schade, dass die ganze Serie der Fensterbilder im frühen 19. Jahrhundert an das Königreich Württemberg verkauft wurde. Heute zieren nur einige Kopien die Fenster des Stadtmuseums - aber immer noch sehr interessant!

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