18 Januar 2024

 Eine Seite eines Gußmann-Comics

Das wäre ein interessanter Film- oder Comicplot: Die Auseinandersetzungen zwischen dem ehemaligen Sindelfinger Schreinergesellen Jakob Heinrich Gußmann und einem Teil der Sindelfinger Bürgerschaft. Gußmann war in 12 Jahren zum Proviantkommissar für die Truppen des Schwäbischen Bundes am Ludwigsburger Hof aufgestiegen. Als Gußmann 1750 in seine Heimatstadt zurückkam und als Bürgermeister eingesetzt wurde, schuf sein Lebens- und Arbeitsstil erhebliches Konfliktpotential: gottlose Ränke, Stolz, Kleiderpracht, Üppigkeit im Essen und Trinken, Parteilichkeit - das waren Vorwürfe, die typisch für eine kleine pietistisch geprägte Bauern- und Handwerkerstadt waren. So bildete hier auch sein im Anwesen Stumpengasse 1 eingerichteter, bilderreicher blauer Rokoko-Salon ganz sicher einen Fremdkörper im Ort. Alle Absetzungseingaben scheiterten, die Obrigkeit hielt 14 Jahre an Gußmann fest und durch die Gassen schallten lautstarke Auseinandersetzungen.

Die folgende Comic-Seite greift dieses Thema auf. 

 

Comic-Zeichnung: phil

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