07 August 2014


Ein einfacher, aber außergewöhnlicher Grenzstein

Wie schon einmal erwähnt: Unsere Initiative Kultur am Stift kümmert sich seit langem um die historischen Grenzsteine Sindelfingens und der Umgebung. Nach Anregung von uns und in bester Zusammenarbeit mit dem Vermessungsamt und dem Sindelfinger "Stadtgrün" wurde nun im Juli 2014 ein außergewöhnlicher Grenzstein im Propsteigarten aufgestellt. Auf der kleinen beigefügten Informationstafel heißt es:

"Dieser Grenzstein stand einst innerhalb der Sindelfinger Markung. Denn er grenzte mit anderen Steinen eine Wiese ab, die nicht weit entfernt an der Wurmbergstraße 31 lag. Das Nutzungsrecht für diese Wiese gehörte vor langer Zeit dem Propst des Sindelfinger Stifts. Nach der Reformation aber durfte der Verwalter des Stifts, das dem Herzogtum und später dem Königreich Württemberg gehörte, diese "Besoldungswiese" für sich nutzen; der Stein trägt deshalb die württembergische Hirschstange. Ein solcher spezieller Grenzstein erzählt also von alten Zeiten und ist sehr selten. Nun hat er seinen Platz hier im Garten, an dem sich einstmals die Pröpste und die Stiftsverwalter erfreuten."


Und hier links sind zwei der Sindelfinger Forscher zu sehen. In nachdenklicher Betrachtung des in tiefer Waldklinge gelegenen Steins Nr. 100 versunken - so versunken, wie es dem gestürzten Stein am Sommerhofenbach drohte. Aber er wurde schließlich doch gerettet... 

Seit im Sommerhofental, dort wo es an den "Winterhalde" genannten Wald grenzt, ein beschilderter Informationsweg zum Thema "Sindelfinger Grenzsteine" eingerichtet worden ist, erkennen wir hier in Sindelfingen
einen besonders engagierten Umgang mit diesen wichtigen Kleindenkmalen, die so viel über unsere Vergangenheit erzählen können. Wenn man sie lässt...
ein mächtiger Stein - in einsamster Lage

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